HAUSAUFGABE
HAUSAUFGABEN VOM 19. JUNI 2003
(bitte bis Montag Mittag, den 23. Juni zuschicken und zum Tutorium
mitbringen)
1. Schreibe mir bitte in wenigen Zeilen, was die für Dich
die wichtigste/n Ideen im Text von Michel Focault ist/sind!
2. Bitte überlege Dir weitere Schritte, die zum Schreiben
einer Hausarbeit nötig sind und schreibe zu Deinem Thema mögliche
Kapitelüberschriften und Argumentationslinien auf und schicke
sie mir zu!
3. Wie und wo recherchiere ich im Internet?
a) Schicke mir bitte die Adressen von Quellen, Suchmaschinen, Datenbanken
etc., die Du im Internet benutzt hast!
b) Bereite bitte für das Tutorium eine Anleitung für die
Benutzung dieser Ressourcen vor!
Zusammenfassung der Hausaufgaben der Studenten
Schreibe mir bitte in wenigen Zeilen, was die für Dich die
wichtigste/n Ideen im Text von Michel Focault ist/sind!
Das Panopticon beschreibt das Modell einer Gefängnisarchitektur,
konzipiert vom englischen Philosophen Jeremy Bentham. Durch die
Art der Architektur ist es möglich, einen bewussten und permanenten
Sichtbarkeitszustand beim Gefangenen sicherzustellen, der damit
das automatische Funktionieren der Macht garantiert. Die Kontrolle
über jede einzelne Person wird entpersonalisiert und entindividualisiert.
Sie wird von der Architektur selbst übernommen. Überwachung
wird durch das Prinzip permanent, auch wenn die Durchführung
nur sporadisch erfolgt - eine vielseitige Methode der Disziplinierung,
die in den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft möglich
wird.
- zur Zeit der Pest wurden die Menschen in Kategorien unterteilt:
Lebende, Kranke, Tote
- alles wurde genauestens kontrolliert und überwacht
- eine tief greifende "Intensivierung und Verzweigung der Macht"
- es lässt sich somit sagen, dass die Pest die Disziplinierungen
hervorgerufen hat
- außerdem heißt es bei Foucault, dass die Bannung der
Pest gleichzeitig der Traum von einer disziplinierten Gesellschaft
gewesen sein soll
- die architektonische Konstruktion von Bentham, das Panopticon,
dient der Durchführung von Disziplinierungsverfahren sowie
der Aufrechterhaltung der Disziplin
- die Gefangenen können jederzeit beobachtet werden ohne zu
wissen wann sie tatsächlich beobachtet werden; sie selber können
nicht beobachten ( sie sehen ja auch nicht, wann sie beobachtet
werden) -> die Macht wird uneinsehbar
- dabei hat, theoretisch gesehen, jeder(!) Nicht-Gefangene die Möglichkeit
die Gefangenen zu beobachten - er übernimmt damit die Rolle
des Kontrolleurs/ Observators etc.
-> es ist nicht von Bedeutung wer die Macht ausübt! ->
die Macht wird automatisiert und entindividualisiert
- das Panopticon kann man auf jede Institution und Funktion übertragen
- im Weiteren spricht Foucault Veränderungen der Disziplinen,
Vervielfältigungen und Ausweitungen von Disziplinarinstitutionen
sowie Disziplinarverfahren (und auch der Rolle der Polizei dabei)
- der Panoptismus sei ein technisches Zwangsverfahren
1. Die lückenlose Überwachung in Ausnahmezuständen,
z.B. in Zeiten von Seuchen wie der Pest.
2. Das "Panopticon", der "Allesseher": Ein Gebäude
für die Quarantäne sozial Unerwünschter, die pausenlos
durch Fenster überwacht werden können. Somit wird die
Aufsicht institutionalisiert, gleich einem maschinellen Überwachungsapparat.
3. Das Beispiel des Panopticon zeigt, dass die permanente Sichtbarkeit
Gefangener ebendiese diszipliniert.
4. Das Disziplinarmodell des Ausnahmezustandes.
5. Disziplinarmechanismen und die institutionalisierte Kontrolle.
Der Text von Michael Focault (obwohl er ganz kompliziert war) spricht
über eine Stadt, wo alle Einwohner unter Kontrolle gebracht
wurden. Jeder muß in seinem Haus bleiben, alle waren beobachtet,
alles war bekannt- Disziplin. Dann wurde das Begriff "Panoptismus"
(nach Bentham) geklärt, wo wieder alle beobachtet werden oder
werden können. Es war ein Experiment, das an Manschen, an ihre
Reaktionen, ihr Benehmen durchgeführt ist. Panoptismus ist
"eine Art Laboratorium der Macht" (S. 263)
Michel Foucault erklärt in seinem Text die Anwendung verschiedener
Macht- bzw. Disziplinarten: Er führt zwei Beispiele zur Bekämpfung
von Seuchenkrankheiten an:
1.) Pestbekämpfung: Nach einem Reglement das Ende des 17.Jhr.
entstand, wurde Seuchenbekämpfung wie folgt durchgeführt:
Es wurde erstmalig eine totale Überwachung auf die ganze Gesellschaft
ausgedehnt. Ein Notstandsregime wurde eingeführt um diese Überwachung
zu gewährleisten. Es wird "Gewalt ohne Teilung in einer
bruchlosen Hierarchie" ausgeübt. Eine Disziplinierungsanlage
entstand. Bei der Bekämpfung der Pest wird erstmals auf Einschließung
und Überwachung gesetzt - Prinzip der Disziplin. Der Pest,
als Unordnung, Vermischung wird die Disziplin als Medizin gegenüber
gesetzt. Es wird von einer Disziplinargesellschaft geträumt.
2.) Beim von früher bekannten Umgang mit Leprakranken wurde
auf Verbannung gesetzt - Prinzip der Ausschließung . Es wurde
von einer reinen Gesellschaft geträumt. Es zeigen sich zwei
unterschiedliche Modelle: Ausschließung und Disziplin In Benthams
Idee des Panopticons werden diese beiden Modelle zu einem vereint:
Durch die Architektur des Panopticons, die die Insassen jederzeit
den Blicken des "Wärters" aussetzt, werden Menschen
in eine allgegenwärtige Beobachtung versetzt. Als Gefängnis
verhindert das Panopticon Aufruhr, als Spital Ansteckung, als Psychiatrie
Gewalttätigkeiten, als Schule sichert es den Einfluss der Lehrer.
Die dicht gedrängte Masse die sonst in "Gefängnissen"
anzufinden ist, wird durch eine Sammlung getrennter Individuen ersetzt,
die wiederum beobachtetet wird und an denen man Experimente jeglicher
Art durchführen kann. Das Panoptikum ist eine Architektur wie
eine Maschine, die ein Machtverhältnis allein durch ihre Existenz
aufrechterhalten kann - es werden kaum ausführendende Machthaber
benötigt und jene sind beliebig austauschbar. Es ist die Perfektion
der Machtausübung, da wenige Personen immer mehr Personen überwachen
können, ohne tatsächlich eingreifen zu müssen. Die
Durchsetzung der Macht funktioniert automatisch. Da die Insassen
unter dem ständigen Druck der Beobachtung stehen wird der Begehung
von Verbrechen, etc. entgegengewirkt. Ausbrüche, Fehlverhalten
quasi im Keim erstickt. Tatsächlich muss der Insasse aber nicht
kontinuierlich, sondern lediglich sporadisch überwacht werden.
Er kann die Zeiten der Übverwachung ja nicht nachvollziehen
und ist so immer unter dem Druck der Bewachung, auch wenn diese
gar nicht stattfindet. Das Panopticon ist ein verallgemeinerungsfähiges
Funktionsmodell, dass die Beziehungen der Macht zum Alltagsleben
der Menschen definiert. Es soll zu einer allgemeinen Funktion werden..
Das panoptische Prinzip dient der Steigerung der Produktivität
auf allen Gebieten, welche dieses Modell als einzige garantieren
kann, weil die Beherrschung in die äußersten Bestandteile
der Gesellschaft eindringen kann. "Es ist eine neue politische
Anatomie der Macht, die konsequenteste und genaueste Anwendung aller
entwickelten Disziplinartechniken, es ist deren Verallgemeinerung
in einem einzigen leicht übertragbaren Mechanismus."
Michel Focault beschreibt zunächst die Maßnahmen, die
in einer pestbefallenen Stadt ergriffen wurden, wie die kranken
Familien versorgt wurden, wer auf der Strasse sein durfte. Desweiteren
beschreibt er die Überwachung, welche sich auf ein lückenloses
Regierungssystem stützt. Im Zusammenhang mit dieser Ordnung
wird das Disziplinarmodell erwähnt. Auf der anderen Seite werden
die Ausschließungsrituale währende Leprazeiten genannt.
Viele Institutionen ermöglichen die Existenz der Disziplinarverfahren.
Nun wird die panoptische Anlage von Bentham beschrieben, welche
Raumeinheiten schafft, die es ermöglichen alles zu sehen und
die zwei anderen üblichen Funktionen eines Kerkers entfallen
wie verdunkeln und verbergen. "Sichtbarkeit ist alles"
Die Hauptwirkung des Panoptikum ist die Schaffung eines bewussten
und permanenten Sichtbarkeitszustandes .Diese Anlage automatisiert
und entindividualisiert Macht. Das Prinzip der Macht liegt in einer
konzentrierten Anordnung von Körpern .Das Panoptikum ist vielseitig
einsetzbar. Er spricht über die Ausweitung der Disziplinarinstitutionen.
Es gibt verschiedene Aspekte :die Funktionsumkehr bei den Disziplinen,
die Ausweitung der Disziplinarmechanismen und die Verstaatlichung
der Disziplinarmechanismen .Dann spricht er über die Formierung
der Disziplinargesellschaft und behandelt dies anhand von drei Aspekten.
Im Text von Focault geht es um die Krankheit Pest. Es wird erklärt,
dass nicht nur die Leute damals verachtet wurden, die diese Krankheit
hatten, sondern auch die Leute, die die Toten bestatteten oder trugen.
Die Panoption ist ein verallgemeinerungsfähiges Funktionsmodell,
das die Beziehung Macht im Alltagsleben der Menschen definiert.
Es ist eine besonders in sich geschlossene Instutition, einwohldurchdachtes
Gehäuse, ein wissenschaftliches Gefängnis. Panoption ist
sehr vielseitig, z.B. Bestrafung von Sträflingen, Heilung von
Kranken, Belehrung von Schülern, Überwachung von Wahnsinnigen,
Beaufsichtigung von Arbeitern, und Arbeitsbeschaffung von Bettler
& Müßiggängern. Somit ist der Panoptismus ein
Verstärker für Machtapparat.
Die wichtigsten Gedanken aus Dem Text von Foucault:
-die Pest im 17. Jh verlangte eine tiefe Organisation der Überwachung
und der Kontrolle
-aus dieser Situation heraus entwickelte Bethan das PANOPTICUM
-durch seine einzigartige Konstruktion ist der Gefangende ständig
sichtbar->
er wir gesehen, ohne selber zu sehen
-Macht funktioniert hier ohne Gewalt ("Die Macht ist sichtbar
aber
unsehbar")
-das PANOPTICUM ist vielseitig einsetzbar
Die zentralen Aussagen in Der Panoptismus, aus "Überwachen
und Strafen
- Die Geburt des Gefängnisses" von Michel Fouclaut
Zu Anfang des Textes stellt Fouclaut ein Disziplinierungsmodell
anhand eines Reglements des 17. Jh. dar, welches in Kraft trat,
wenn eine Stadt von der Pest bedroht war. Das Modell der Peststadt
ist eine Utopie der vollkommen regierten Stadt. Die beschriebene
Disziplinierungsanlage funktioniert mit Gewalt ohne Teilung, einer
bruchlosen Hierarchie, individualisierenden Trennungen, Erfassung
und Kontrolle der Individuen, Organisation der Überwachung,
sowie Intensivierung und Verzweigung der Macht. Als nächstes
geht Fouclaut auf das Panopticon ein, einer Maschinerie zur Scheidung
von Sehen und Gesehen werden. Er wählt die Anlage, da sie die
Macht automatisiert und entindividualisiert. Sie macht den Verzicht
auf Gewaltmittel möglich, da die Unterwerfung aus einer fiktiven
Beziehung hervorgeht. Hier liegt der Unterschied zwischen der Peststadt
und dem Panopticon. Die Peststadt zeigt ein Disziplinarmodell des
Ausnahmezustandes, unter Einsatz von Gewalt (z.B. Todesstrafe).
Das Panopticon hingegen ist als ein verallgemeinerungsfähiges
Funktionsmodell zu verstehen, das die Beziehungen der Macht zum
Alltagsleben der Menschen definiert. Dabei wird Macht organisiert,
um die Gesellschaftskräfte zu steigern. (Produktion und Wachstum)
Fouclaut beschreibt drei Prozesse der Ausweitung der Disziplinarinstitutionen:
1. Die Funktionsumkehr bei den Disziplinen: Einst dienten sie der
Bannung von Gefahren, heute dienen sie dem Wohle des Individuum
und der Gesellschaft.
2. Die Ausweitung der Disziplinarmechanismen: Im 18 Jh. kam es zur
Vermehrung der Disziplinarinstitutionen, die zur sittlichen Kontrolle
des Volkes dienten.
3. Verstaatlichung der Disziplinarmechanismen: Funktion des Polizeiapparates
(Verfolgung, Kontrolle und Disziplinierungsfunktion) Schließlich
geht Fouclaut auf die Prozesse zur Formierung der Disziplinargesellschaft
ein, d.h., die Bewegung weg von geschlossenen Disziplinen hin zum
verallgemeinerungsfähigen Panoptimismus im Hinblick auf wirtschaftliche
(Ausnutzung der Arbeitskraft der Menschen durch Disziplin, wie Dressur
und Beobachtung der Details), politische (Disziplinen, die klassifizieren,
charakterisieren und qualifizieren, sowie die Basis für rechtliche
Freiheit bilden) und wissenschaftliche (Beitrag der Disziplinaranalyse
zur Wissenschaft vom Menschen) Aspekte.
Der Panoptismus ist eine Form der Ausübung von Macht, der
diese ökonomischer, effektiver und schneller machen soll mit
Hilfe der Disziplinarisierung der Gesellschaft: Dreifacher Zweck
der Disziplin:
-Ausübung der Macht soll möglichst geringe Kosten verursachen
-Wirkung der Macht soll möglichst intensiv sein und sich so
weit wie möglich verbreiten
-Steigerung der Macht soll sich mit dem schon vorhandenen Leistungspotential
verbinden und somit wieder zu einer Steigerung führen Die Macht
wird nicht mehr durch dirketes Auftreten der Machtausübenden
gewährleistet, sondern durch die Disziplin.
Foucault beschreibt anhand des Panopticon, wie sich im 17./18./19Jh.
ein neuer Machtmechanismus entwickelt. Dieser basiert auf der Disziplinarkontrolle,
welche einen fein abgestimmten, lückenlosen Zwang, eine Verteilung
der Individuen im Raum und eine Verwaltung der Körper beinhaltet.
Das neue Überwachungs- und Disziplinierungssystem zeichnet
sich als eine neue Physik der Macht aus, da es auf die gewalttätige
und lückenhafte Sourveränität verzichtet und statt
dessen ein ununterbrochenes Eindringen bis in die elementarsten
und feinsten Bestandteile der Gesellschaft ausbildet. Neue Momente
dieser Macht sind eine sublime Gegenwärtigkeit und eine zunehmende
Unkörperlichkeit (sie braucht kein physisches Instrument mehr,
um direkt auf die Individuen einzuwirken, sondern bedient sich der
Architektur und Geometrie), die das Prinzip der eigenen Unterwerfung
der Individuen begünstigen. Diese Macht- und Wissenstechnik
(Kontrolle und Aufteilung, Analyse und Verständnis) stellt
eine Beziehung zwischen der Macht- und Produktionssteigerung her.
Das Ziel ist die Steigerung der Gesellschaftskräfte. Ungeachtet
des Bereiches, sei es Produktion in der Wirtschaft, Bildung oder
Moral - primär geht es um Wachstum und Mehrung.
Foucault beschäftigt sich mit der Begrifflichkeit der Disziplin
als ein weiteres Instrument/ Technik der Machtausübung, welche
die menschliche Vielfältigkeit ordnet. Er nennt hierbei mehrere
Disziplinaranlagen, spezielle Institutionen wie Strafanstalten/
Spitäler oder Staatsapparate wie z. B. die Polizei, die sich
allesamt der Disziplin bedienen um in der Geselllschaft Macht ausüben
zu können. Er erklärt wie anhand von Disziplinen versucht
wird, eine Taktik der Machtausübung zu gewährleisten,
die jedoch mit dem geringstem finanziellen wie auch materiellem
Aufwand eine höchstmögliche Wirkung erzielt. Mittels dieser
Taktik soll es möglich sein, eine ökonomische Steigerung
der Macht mit den Leistungsfähigkeiten der Apparate zu verbinden,
innerhalb derer sie ausgeübt wird. Die Schwierigkeit, die mit
dieser Idee einhergeht, ist laut Julius die Tatsache, dass die Gesellschaft
keine EINHEIT/(n) KÖRPER mehr bildet( vgl. Antike), sondern
sich vielmehr in einen Teil der Individuen und in einen Teil des
Staates aufsplittet; dieser Zustand bedingt eine Überwachung
einer Minderheit über die Mehrheit der Individuen ( vgl. die
Polizei, welche als Staatsapparat eine allgemeine Überwachung
jeder Erscheinung in der Gesellschaft sichtbar machen, selbst aber
unsichtbar bleiben muss.). Zur Veranschaulichung führt Foucault
zwei unterschiedliche Bilder von DISZIPLIN an :
a) geschlossene Raum = verpestete Stadt als Utopie einer vollkommen,
von Instanzen der Macht regierten Gesellschaft; die herrschende
Unordnung verlangt eine Organisation des Raumes um einer Epidemie
entgegenzuwirken.
Einzelne Individuen dem Staat ausgeliefert.
b) Panopticon : offenes Glashaus als Funktionszusammenhang von vielen
Individuen; analytische Aufteilung des Raumes individulisiert jedes
Individuum; über Architektur/ Geometrie, welche die einzigen
Instrumente des Panopticon darstellen( = rationaler Einsatz von
Material, Personal & Zeit) wird Macht ,in Anordnung von vielen
sichtbar agierenden, unter ständiger Beobachtung stehenden,
Personen automatisiert.
-> Es handelt sich hierbei um einen reduzierten Machtmechanismus,
bei dem die Zellengefangenen selbst ,als agierende Mechanismen,
die Macht stützen, ganz unabhängig von den Machtausübenden(
= Beobachter).
-> ein großer Vorteil des Sehpalastes ist es, dass die
Ausübung der Macht von der ganzen Gesellschaft durchschaut,
und selbst kontrolliert werden kann = demokratische Kontrolle, keine
Gefahr einer Tyrannei
-Beispiel Pest ist Beispiel für Hierarchie/Diktatur ->
hat Disziplinierungen herbeigerufen
-Gesellschaft wird individualisiert -> ideale Ausübung der
Disziplinierungsmacht
-panoptisches Beispiel: Macht ist sichtbar, aber uneinsehbar
->entindividualisiert, keine Gewaltmittel, Wenige herrschen über
Viele (demokratisch), jeder kann überwachende Funktion einnhemen
-Aber: kann Menschen manipulieren
-Ziel: Gesellschaftskräfte durch Disziplin steigern
Diszipiln: 1. Funktionszusammenhang
2. subtiles Zwangmittel
-Foucault spricht dann noch über die Ausweitung der Disziplinarinstitutionen
(Disziplin ist ein Typ von Macht) und über die Formierung von
Disziplinargesellschaften.
Das panoptische System ist das Modell einer Disziplinierungsanlage-
es stellt eine Methode der Machtausübung dar. Die Machtausübung
funktioniert automatisch und es lassen sich Beobachtungen(auch Experimente)
durchführen. Die Ausweitung der Disziplinarinstitutionen auf
die Gesellschaft fördert die Nützlichkeit und die Fügsamkeit
von Individuen. Dank der Formierung und der Anhäufung neuer
Erkenntnisse vervielfältigen sich die Machtwirkungen. Die uns
heute bekannten Wissenschaften vom Menschen und der Gesellschaft
haben ihren Ursprung durch die Genauigkeit der Disziplinen und ihren
Nachforschungen.
In seinem Text "der Panoptismus" bringt Foucault dem
Leser unter anderem anhand dem Sinnbild des Panopticon, entworfen
von Bentham, die Funktionsweise von Machtmechanismen nahe, welche
auf dem Prinzip von Disziplin beruhen. Das Entstehen einer völlig
anderen Form der Machtausübung durch Anwendung und Entwicklung
von Disziplinen spielt im Text Foucaults eine grosse Rolle.
-In seinem Text stellt Foucault das Phänomen der verpesteten
Stadt und der panoptischen Anstalt vor
-sie stellen beide eine Transformation des Disziplinarprogramms
dar
die Macht formiert sich- im Fall der Pest- die Erkrankten auszuschließen-
- die Gesellschaft erbaut Barrikaden und eine Art Gegengesellschaft,
um
sich nicht anzustecken
- es kommt zum Aufbau eines Dualismus-- Tod/Leben
Panoptican- definiert die Beziehung der Macht zum Alltagsleben der
Menschen
als eine Art wissenschaftliches Gefängnis
- Inhaftierte werden beobachtet, ohne das sie es ahnen oder sehen,
dass sie unter ständiger Beobachtung stehen
- dies ist für jede Art von Fehlverhalten verwendbar
- ist der Öffentlichkeit stets zugänglich,somit ensteht
stärkere Kontrolle und auch wird die Gefahr der Tyrannei stark
eingeschränkt
Zweck des Panopticon: Gesellschaftskräfte steigern; Produktion
erhöhen; Wirtschaft entwickeln; Bildung ausdehnen
- dies ist dadurch möglich, da Macht ohne Unterbrechung bis
in die kleinsten Bestandteile der Gesellschaft eindringen kann
Michel Foucault beschreibt in seinem Text "Überwachen
und Strafen" zwei Grundmodelle von Disziplinierungsanlagen-
und Maßnahmen und wie sich diese mit der Zeit und dem Zeitgeschehen
verändern (reine Gesellschaft am Bsp. der verpesteten Stadt/disziplinierte
Gesellschaft an verschiedenen Bsp.). Durch verschiedene Techniken
und Institutionenen hält sich das Disziplinarverfahren am Leben(zu
sehen am Bsp. des Panopticons-absolute Kontrolle durch geringen
Machtgebrauch). Disziplinarinstitutionen (religiöse, wirtschaftliche
und politische) weiten sich aus, Überwachung der Bevölkerung
nimmt zu und wird am Ende verstaatlicht (Polizeistaat).
- Foucault stellt das Phänomen der verpesteten Stadt und der
panoptischen Anstalt vor
- stellen beide eine Transformation des Disziplinarprogramms dar
die Macht formiert sich- im Fall der Pest- die Erkrankten auszuschließen-
- erbaut Barrikaden und eine Art Gegengesellschaft, um sich nicht
anzustecken
- Aufbau eines Dualismus-- Tod/Leben
Panoptican- definiert die Beziehung der Macht zum Alltagsleben der
Menschen-- eine Art wissenschaftliches Gefängnis
- Inhaftierte werden beobachtet, ohne das sie es ahnen oder sehen,
dass sie unter ständiger Beobachtung stehen
- ist für jede Art von Fehlverhalten verwendbar
- Perfektionierung d. Machtausübung
- ist der Öffentlichkeit stets zugänglich, keine Gefahr
derTyrannei
Zweck des Panopticon: Gesellschaftskräfte steigern; Produktion
erhöhen; Wirtschaft entwickeln; Bildung ausdehnen
- dies ist dadurch möglich, da Macht ohne Unterbrechung bis
in die kleinsten Bestandteile der Gesellschaft eindringen kann
-F.beschäftigt sich damit,ob die Institution des Gefängnisses
tatsächlich eine humanere Form der Bestrafung darstellt als
die Folter.
-Panoptismus=eine spezielle Gefängnis-Architektur Jeremy benthaus
-besteht aus einem Rundbau,der durch einen Geobachtunsturm im Zentrum
die nach innen hin einsehbaren Zellen der permanenten Überwachung
ausgesetzt sind.
Die Gefangenen sehen aber die Wächter nicht
-soll diszipliniertes Verhalten erzwingen
-erinnert an George Orwell 1984
-Idee des Panoptismus=Beobachtung vieler durch weniger
-Gesellschaftsmodell
-schulen ,Krankenhäuser,Fabriken
-Polizei als gesichtsloser Blick,der alles sieht
-Menschen,die andere Menschen in ein System einschließen
-Form des Kapitalismus,da so eine größere Effizienz möglich
ist
Quelle:www.raffiniert.ch
Zu Anfang beschreibt Michael Foucault das Verhalten der Menschen
am Ende des 17. Jahrhunderts, wenn eine Stadt von der Pest bedroht
war. Des weiteren vergleicht er den Umgang mit den Pest-Bedrohten
mit dem der Lepra-Kranken. Diese wären ausgesetzt und verbannt
worden, während die Bewohner einer von der Pest gefährdeten
Stadt streng überwacht und kontrolliert worden wären.
Sobald sich eine Person sträubte, wäre sie mit dem Tod
bestraft worden. Demnach strebte man nach einer disziplinierten
Gesellschaft, wohingegen man im Falle der Lepra nach einer reinen
Gesellschaft strebte. Eines von Faucaults Hauptanliegen ist es außerdem,
die verpesteten Stadt mit einer panoptischen Anstalt, aus der das
Gefängnis hervorgegangen sein soll, zu vergleichen. Das Panopticon
sei eine Anstalt, in der Gefangene sich in einem permanenten Sichtbarkeitszustand
befänden, ohne dass ihre Beobachter für sie sichtbar seien.
Das Bewusstsein die ganze Zeit unter Beobachtung zu stehen, zwinge
die Gefangenen zum Gehorsam sowie zur langfristigen Verhaltensveränderung.
Unterschiede zwischen verpesteter Stadt und Panopticon: In der verpesteten
Stadt herrsche ein Ausnahmezustand durch die Krankheit, diese durch
Macht bekämpft werden solle. Letztendlich gehe es nur um Leben
und Tod. Das Panopticon beziehe sich auf das alltägliche Leben,
könne verschiedene Wirkungen in unterschiedlichen Bereichen
aufweisen. Die Anstalt sei für jedermann zugänglich und
nützlich für verschiedenartige Experimente mit Menschen,
um Verhaltensänderungen zu testen. Man bezeichne es auch als
wissenschaftliches Gefängnis.
Für F. ist das von Bentham entwickelte Panoptikum der Idealtyp
einer Architektur, in welcher die Machttechniken der Disziplinargesellschaft
wirken. In deisem Gefängnismodell befindet sich der Gefangene
in einer permanenten Überwachungssituation. Die Einzelzellen
sind ringförmig um einen Überwachungsturm, der sich in
der Mitte des Gebäudes befindet, angeordnet. Im Gegensatz zu
den Beobachtern im Turm, dei nie gesehen werden können, können
die Insassen der nach beiden Seiten offenen Zellen dauernd überwacht
werden. Die Unsichtbarkeit des Beobachters, der zu jeder Zeit anwesend
sein kann, führt dazu, dass der Gefangene die Überwachung
internalisiert: Er wird zu seinem eigenen Überwacher. Diese
ökonomische "Perfektion der Macht" kann ihre tatsächliche
Ausübung überflüssig machen (vgl.S. 258). Damit stellt
das Panoptikum "eine direkte Beziehung zwischen Machtsteigerung
und Produktionsstei-gerung" her (vgl.S.265). Die Architektur
erspart Kosten, dei entstünden, wenn man mehr Personal, material
und Zeit bei der Überwachung aufwenden müsste. Das "Laboratorium
der Macht" dient der Korrektur, Überprüfung und Dressur
der Individuen, einsetzbar in allen Bereichen (Schulen, Spitäler
...) Doch dieses Kontrolprinzip hat sich schon längst in unserer
Lebenswelt, unserer Gefühle und Gedanken, unserer Identitäten
hinein fortgebildet. In der neuen Maschine ist die Macht vollkommen
"automatisiert und entindividualisiert"(vgl. S.259). Selbst
die Überwacher können Objekte der Überwachung werden,
jeder in der gesamten "demokra-tischen" Gesellschaft hat
das Recht, jeden beliebigen zu beobachten und von jedem beobachtet
zu werden (vgl.S.266). Diese Form von Macht wird im unmittelbaren
Alltagsleben spürbar, welches das Individuum in Kategorien
einteilt, ihm seine Individualität aufprägt, es an seine
Individualität fesselt, ihm ein Gesetz der Wahrheit auferlegt,
das es anerkennen muss und das andere in ihm anerkennen müssen.
Foucault behandelt in seinem Text "Der Panoptismus" die
Formierung der Disziplinargesellschaft, welche sich innerhalb breiter
historischer Prozesse von ökonomischer- , rechtlich-politischer
und wissenschaftlicher Art vollzieht. Die Disziplinierungsmacht,
die im 17. Jahrhundert mit der Pest-Bekämpfung ihre Ursprünge
fand, erfährt in Benthams "Panopticon" ihre architektonische
Umsetzung und die Weiterführung zum verallgemeinerungsfähigen
Funktionsmodell, dem Panoptismus. Der Panoptismus setzt sich zum
Ziel, die Gesellschaftskräfte zu steigern, die Produktion zu
erhöhen, die Wirtschaft zu entwickeln, die Bildung auszudehnen,
das Niveau der öffentlichen Moral zu heben und somit zu Wachstum
und Mehrung beizutragen.
Die wichtigsten Ideen von Michel Foucaults Text "Der Panoptismus"
sind für mich folgende: Foucault sieht im Panoptikon Benthans
die Idee einer Gesellschaftsordnung die aufgrund der Überwachung
rein diszipliniert und dadurch auch ökonomisch ist. Das Prinzip,
dass wenige Leute viele Leute überwachen sieht man zum Beispiel
in Krankenhäusern oder Schulen. Die Macht liegt dabei im System
(in der Ökonomie). Der im System Eingebettete internalisiert
das Machtverhältnis und spielt es gegen sich selber aus.
Die Ordnung der Gesellschaft wird durch Disziplin hergestellt.
Foucault demonstriert das anhand der Pest, die eine Hierarchie verlangte
um die Seuche einzudämmen. Es gab Intendanten, einen Syndikus
und die "minderwertigen" Raben. Der Mechanismus des Panoptikons
erlaubt eine Veränderung und Steuerung des Verhaltens der "Insassen"
und optimiert somit ihr menschliches Kapital. Foucault sagt, dass
es sich bei ersterem um einen Ausnahmefall handelt, und das Panopticon
hingegen ein zu verallgemeinerndes Funktionsmodell ist.
Der Panoptimismus
In der Geschichte trifft man auf verschiedene Formen der Machtausübung.
Hat man bei auftreten von Lepra die Betroffenen separiert wurden
bei der Pest die Menschen in ihrer Umgebung eingesperrt, überwacht
und "die geringste Bewegung kontrolliert"( S. 253). Es
ist "eine Macht die sich vervielfältigt, sich gliedert
und verzweigt"( S. 255). Man findet eine "disziplinierte
Gesellschaft/ Disziplinierungsmacht"(S. 255) vor, es ist "ein
ideales Funktionssystem" (S. 263) Im Gegensatz dazu bildet
das Panopticon von Bentham "ein verallgemeinerungsfähiges
Funktionsmodell" (S. 263). Architektur und Geometrie zusammen
mit dem Zwangsmittel der Sichtbarkeit wirken auf das Individuum
ein und üben Macht aus. Bei diesem Modell spiel die Beobachtung
eine primäre Rolle. Aus diesem Modell lassen sich verschiedene
andere ableiten, ausweiten oder verstaatlichen. Alles ist ausgerichtet
auf eine Kostensenkung und Produktivität in verschiedenen Teilgebieten.
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